Mittwoch, 10. September 2014

Frieden einer Sterbenden

Ich trage den Frieden einer Sterbenden in mir. Es hat nichts mehr Bedeutung...

 ...


..und gleichzeitig alles.

 1998 hab ich in mein Tagebuch folgenden Spruch geschrieben:

"Wenn du das Gefühl hast, du könntest sterben, dann bist du bereit zu leben."

Ich war gerade 18 Jahre und hatte noch keine Ahnung von Coaching oder Ähnlichem. Ich hab nicht mal wirklich verstanden, was ich dort geschrieben habe. Aber das kam öfter vor. Sätze oder Texte, die zu mir kamen, ohne, dass ich sie verstanden hätte.

Sie fielen mir einfach so aus dem Kopf. Oder flossen mir aus den Fingern.Und dann standen sie staunend in meinem Buch.

Aber zurück zum Sterben und zum Leben.

Ich merke, ich habe keine Angst mehr. Keine Angst mehr vorm Leben und keine Angst mehr vor dem, was kommen könnte. Ich hab nicht mal Angst davor zu Sterben. Irgendwie geht das ja auch gar nicht. Was ist das schon?

Ich glaube auch, dass für viele Menschen das Ende des Lebens anders definiert ist. Für die einen ist das Leben zu Ende, wenn sie ihr Haus verlieren, wenn sie keinen Job mehr haben, wenn sie ihren Partner verlieren, kein Geld mehr haben. Dann ist ihr Leben vorbei. Dann sind sie lebendig tot.

Ganz schön schade.

Vor lauter Angst zu sterben, gar nicht anzufangen zu leben...

Auch schade...

Die Angst etwas zu verlieren hindert uns, das Leben voll in Besitz zu nehmen.

Und dann ist da noch die Angst, etwas falsch zu machen. Leider befinden wir uns nur allzu oft in einem Zustand von "irgendetwas müsste anders sein"

Wenn man das sein lässt, dann kommt der Frieden. Dann stirbt der Zweifel, dann stirbt die Angst, dann stirbt das EGO, dann stirbt das Alte-Ich...

Das alte Leben stirbt und die Welt wird umarmenswert. Dann gibt es nur noch pure Liebe. Und so bin ich im Sterben getragen von einer tiefen Liebe für alles Kleine und Große. Danke, für dieses Erleben! Jetzt kann das Leben beginnen!

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